Anna SCHREDER, am 13. Juni 1903 in Aigen bei Salzburg geboren und katholisch getauft, war ein lediges Kind der Anna Schreder, die in Salzburg als Dienstmädchen arbeitete.
Ihre Tochter Anna war ebenfalls Dienstmädchen. Sie wechselte mehrmals ihre Arbeitsstelle und wohnte zuletzt bei ihrem Dienstgeber in Salzburg, Bergstraße 8.
Anna SCHREDER war 1925 erstmals in stationärer Behandlung, dann einige Jahre auf Schloss Wallsee in Pflege, schließlich Patientin der Landesheilanstalt Salzburg, somit arbeitsunfähig – ein wesentlicher Grund für die Krankenmorde unter der nationalsozialistischen Herrschaft.
Dokumentiert ist überdies, dass sich Anna SCHREDER unter den 68 Frauen befand, die am 16. April 1941 von der Landesheilanstalt nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden.
Der Tod der 37-jährigen Frau ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 im Polizeimelderegister der Stadt Salzburg nicht vermerkt.
Im Jahr 1960 starb ihre Mutter 83-jährig in Salzburg.
1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).
Bergstraße 21 | 43m ![]() | Gron, Josef |
Linzer Gasse 28 | 80m ![]() | Kurtz, Theodor |
Linzer Gasse 24 | 80m ![]() | Sachsel-Lichtenstein, Olga Weber, Heinrich |
Linzer Gasse 26 | 84m ![]() | Posch, Elvira |
Linzer Gasse 35 | 92m ![]() | Mayr, Isabella |
Linzer Gasse 38 | 92m ![]() | Scheckenberger, Elise Therese |
verlegt in Salzburg, Bergstrasse 8.