Therese BAMMER, geborene Rabeder, am 17. August 1869 in Feldkirchen an der Donau (Bezirk Linz-Urfahr) geboren und katholisch getauft, war die zweite Ehefrau von Franz Bammer, der Gerichtsdiener und Witwer war, drei Kinder aus seiner ersten Ehe hatte.
Nach seinem Tod im Jahr 1919 wohnte die Witwe bei ihrem Stiefsohn Otto.

Frau BAMMER war seit Oktober 1924 Patientin der Landesheilanstalt Salzburg.
Sie zählte zu den 68 Pfleglingen, die am 16. April 1941 nach Hartheim deportiert und ermordet wurden.

Der Tod der 71-jährigen Frau ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Ihr Stiefsohn Otto, der Kurator (Sachwalter) für seine kranke Stiefmutter war, überlebte die Terrorjahre in Salzburg und starb hier 1951.

1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 07.07.2011 in Salzburg, Auerspergstraße 49

<p>HIER WOHNTE<br />
THERESE BAMMER<br />
GEB. RABEDER<br />
JG. 1869<br />
DEPORTIERT 16.4.1941<br />
SCHLOSS HARTHEIM<br />
ERMORDET 1941</p>
Foto: Gert Kerschbaumer

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