Maria GSTÖTTNER, am 26. November 1896 in Gnigl geboren und katholisch getauft, war das älteste von vier Kindern einer Eisenbahnerfamilie, die nach österreichischem Recht in der Gemeinde Gnigl heimatberichtigt war und in Itzling wohnte, das zu Gnigl gehörte und seit 1935 ein Ortsteil von Salzburg ist.

Marias Vater Martin Gstöttner, Pensionist der Österreichischen Bundesbahn, starb im Februar 1938.

Maria GSTÖTTNER, die keinen Beruf erlernt hatte, als Hausmädchen arbeitete und ledig blieb, war seit August 1932 Patientin der Landesheilanstalt Salzburg.

Sie befand sich unter den 68 Pfleglingen, die am 16. April 1941 nach Hartheim deportiert und ermordet wurden.

Der Tod der 44-jährigen Frau ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Marias Mutter und Geschwister überlebten die Terrorjahre in Salzburg.

1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 14.11.2016 in Salzburg, Kreuzstraße 4

<p>HIER WOHNTE<br />
MARIA GSTÖTTNER<br />
JG. 1896<br />
DEPORTIERT 16.4.1941<br />
SCHLOSS HARTHEIM<br />
ERMORDET 1941</p>
Foto: Gert Kerschbaumer

Alle Stolpersteine: Kreuzstraße 4