Margarethe ASCHENBRENNER, geboren am 1. Oktober 1887 in Salzburg, war das zweite von drei Kindern des katholischen Ehepaares Margarethe und Rudolf Aschenbrenner. Ihre Mutter starb im Jahr 1892.
Ihr Vater, der städtischer Amtsdiener und Steuerexekutor war, heiratete wieder. Die Familie war nach österreichischem Recht in der Stadt Salzburg heimatberechtigt und wohnte im Haus Rupertgasse 4.

Margarethe, die ledig blieb, keinen Beruf erlernte und Dienstmädchen war, wurde im Februar 1926 durch das Bezirksgericht entmündigt. Sie war zunächst Pflegling im Zufluchtshaus St. Josef und Schloss Schernberg, seit Juni 1929 Patientin der Salzburger Landesheilanstalt.

Die 53-jährige Margarethe ASCHENBRENNER zählte zu den 85 Pfleglingen, die am 21. Mai 1941 nach Hartheim deportiert und ermordet wurden.

Ihr Tod ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Ihr Vater starb 84-jährig im März 1945 in Salzburg. Sein jüngster Sohn Franz war ein bekannter Buchhändler in Salzburg.

1 »T-4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 13.07.2015 in Salzburg, Rupertgasse 4

<p>HIER WOHNTE<br />
MARGARETHE ASCHENBRENNER<br />
JG. 1887<br />
DEPORTIERT 21.5.1941<br />
SCHLOSS HARTHEIM<br />
ERMORDET 1941</p>
Foto: Gert Kerschbaumer

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