Anna VITZTHUM, geboren am 18. Juni 1900 in Pfaffstätt, Bezirk Braunau am Inn, war katholisch, ledig und Dienstmädchen bei der Familie Friederike und Lothar Gerber, Oberstleutnant in Ruhe und Amtsvorstand, in Salzburg, Krotachgasse 2 (Eigentümer Land Salzburg), wie aus dem Melderegister der Stadt Salzburg hervorgeht.

Anna VITZTHUM war mehrmals in stationärer Behandlung und seit Februar 1939 Patientin der Salzburger Landesheilanstalt.
Sie befand sich unter den 29 Pfleglingen, die am 18. April 1941 nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden.

Der Tod der 40-jährigen Frau ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Die Anna Bertha Königsegg-Sonderschule für schwerstbehinderte Kinder in der Stadt Salzburg ist Patin des Stolpersteins für Anna VITZTHUM.

1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 02.07.2014 in Salzburg, Krotachgasse 2

<p>HIER WOHNTE<br />
ANNA VITZTHUM<br />
JG. 1900<br />
DEPORTIERT 18.4.1941<br />
SCHLOSS HARTHEIM<br />
ERMORDET 1941</p>
Foto: Gert Kerschbaumer

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