Karl VOGL, geboren am 4. August 1894 in Gnigl bei Salzburg und katholisch getauft, war Fleischhauer, Viehhändler und verheiratet.

Das Ehepaar VOGL hatte einen Sohn und wohnte zuletzt gemeinsam in Maxglan, Reichsstraße 6 (seit 1935 ein Stadtteil von Salzburg, jetzt Innsbrucker Bundesstraße 21).

Karl VOGL war seit 28. Jänner 1938 Patient der Landesheilanstalt Salzburg. Er zählte zu den 82 Pfleglingen, die am 17. April 1941 nach Hartheim deportiert und ermordet wurden.

Der Tod des 46-jährigen Mannes ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Seine verwitwete Frau und sein Sohn überstanden die Terrorjahre.

Sein Sohn Karl übernahm die Patenschaft für den »Stolperstein« und war bei der Verlegung anwesend.

1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 06.07.2011 in Salzburg, Innsbrucker Bundesstraße 21

<p>HIER WOHNTE<br />
KARL VOGL<br />
JG. 1894<br />
DEPORTIERT 17.4.1941<br />
SCHLOSS HARTHEIM<br />
ERMORDET 1941</p>
Karl Vogl
Foto: privat

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