Rudolf DULLINGER, am 14. Mai 1884 in Salzburg geboren und katholisch getauft, war Friseur von Beruf und mit einer Frau aus Nordrhein-Westfalen verheiratet.

Das Ehepaar hatte vier Kinder, das jüngste 1918 in Salzburg geboren. Die nach österreichischem Recht in Salzburg heimatberechtigte Familie wohnte zuletzt gemeinsam in Maxglan, Römergasse 27 (genannt Jaidinger-Villa).

Der Familienvater war seit Mai 1922 Patient der Landesheilanstalt Salzburg. Seine Frau ließ sich 1929 scheiden und verließ mit ihren noch minderjährigen Kindern Salzburg.

Der 56-jährige Rudolf DULLINGER befand sich unter den 82 Pfleglingen, die am 17. April 1941 von der Landesheilanstalt nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden.

Sein Tod ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt. Über seine aus Salzburg weggezogenen Kinder ist hierorts nichts bekannt.

1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 18.08.2016 in Salzburg, Römergasse 27

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