Dr. Karl SCHUCH, geboren am 2. Jänner 1880 in Tepliz (Teplice), Österreich-Ungarn (seit 1918 Tschechoslowakische Republik), war katholisch, ledig und von Beruf Tierarzt, Veterinärinspektor in Vorarlberg, Tirol und seit 1915 in Salzburg.

Er wohnte zunächst bei seinem älteren Bruder Johann Schuch, Eisenbahninspektor in Salzburg, und schließlich im Stadtteil Lehen, Ignaz-Harrer-Straße 16.

Dr. Karl SCHUCH, Veterinärinspektor in Ruhe, war seit Oktober 1939 Patient der Landesheilanstalt in Salzburg. Er befand sich unter den 82 Pfleglingen, die am 17. April 1941 nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden.

Der Tod des 60-jährigen Mannes ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Sein mittlerweile pensionierter Bruder verließ Salzburg in den Kriegsjahren.

1 »T-4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 14.07.2015 in Salzburg, Ignaz-Harrer-Straße 16

<p>HIER WOHNTE<br />
DR. KARL SCHUCH<br />
JG. 1880<br />
DEPORTIERT 17.4.1941<br />
SCHLOSS HARTHEIM<br />
ERMORDET 1941</p>
Foto: Gert Kerschbaumer

Alle Stolpersteine: Ignaz-Harrer-Straße 16