René Lucien COILLIAUX, am 12. September 1913 in Vimy, Département Pas-de-Calais, geboren und katholisch getauft, war ein französischer Kriegsgefangener, der unter dem NS-Regime in der Stadt Salzburg interniert war und Zwangsarbeit zu verrichten hatte.

Dokumentiert ist, dass René Lucien COILLIAUX 29-jährig am 2. Dezember 1942 beim Bau der Staatsbrücke – »Dr.-Todt-Brücke«1 unter der NS-Herrschaft – tödlich verunglückte, in der Salzach ertrank (laut offizieller Quelle).

Hinterbliebene sind nicht bekannt – ein geringes Wissen über ausländische Opferfamilien mangels Akten: Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter/innen und ihre Hinterbliebenen hatten im befreiten Österreich keinen Anspruch auf Opferfürsorge.

Dank einer im Jänner 2020 eingelangten Information aus Frankreich sind nun auch Hinterbliebene des in Salzburg zu Tode gekommenen französischen Kriegsgefangenen bekannt: Seine verwitwete Mutter Zulma Coilliaux starb 1971 und seine jüngere Schwester Lucienne Peuvion 2018 in Vimy.

1 »Dr.-Todt-Brücke«: benannt nach dem 1942 verstorbenen Reichsminister für Bewaffnung und Munition Dr. Fritz Todt

Quelle

  • Stadtarchiv Salzburg
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 25.09.2019 in Salzburg, Staatsbrücke

<p>RENÉ LUCIEN COILLIAUX<br />
JG. 1913<br />
FRANZÖSISCHER KRIEGSGEFANGENER<br />
ZWANGSARBEIT BRÜCKENBAU<br />
TOT 2. 12. 1942</p>
Bau der Staatsbrücke 1943/44
Quelle: Stadtarchiv Salzburg

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