Maria PONAMAROWA, geborene Danelowna, am 25. Mai 1923 im ukrainischen Dorf Orikove (russisch Orechowo) bei Rowenky geboren, war verheiratet und Mutter eines Kindes, als sie im Kriegsjahr 1942 aus der besetzten Sowjetunion in das Deutsche Reich verschleppt wurde.

Am 24. September 1942 registrierte die Meldepolizei der Stadt Salzburg den Zugang der Zwangsarbeiterin, die auf ihrer Kleidung das Kennzeichen »OST« zu tragen hatte, im Haus Bucklreuthstraße 15. Die »Ostarbeiterin« musste dort bei einer Offiziersfamilie als Dienstmädchen arbeiten. Am 23. November 1942, nach dreimonatigem Zwangsaufenthalt in Salzburg, war die neunzehnjährige Maria PONAMAROWA tot – offiziell »Selbstmord«.

Ihr Grab ist unbekannt. Anzunehmen ist, dass der Leichnam der Ukrainerin wie alle namenlos gemachten Opfer des Terror-Regimes auf dem Kommunalfriedhof in der »Gruft der Vergessenen« verscharrt wurde. Das Schicksal ihrer Familie, ihres Mannes und Kindes, ihrer Eltern und Geschwister in der Ukraine bleibt ebenfalls im Dunkeln. Gewiss ist lediglich, dass Zwangsarbeiter/innen und Hinterbliebene im befreiten Österreich keinen Anspruch auf Opferfürsorge hatten.

Quelle

  • Stadtarchiv Salzburg
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 24.09.2019 in Salzburg, Bucklreuthstraße 15

<p>MARIA PONAMAROWA<br />
GEB. DANELOWNA<br />
JG. 1923<br />
UKRAINISCHE ZWANGSARBEITERIN<br />
TOT 23. 11. 1942</p>
Kennzeichnung der »Ostarbeiter«
Foto: Stadtarchiv Salzburg

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