Karl LACKENBAUER, am 31. Oktober 1881 in Hallwang bei Salzburg geboren und katholisch getauft, war Eisenbahner, seit 1920 verheiratet und hatte vier Kinder. Sein Sohn Josef starb vierjährig.

Die nach österreichischem Recht in der Gemeinde Gnigl heimatberechtigte Familie wohnte in Itzling, das zu Gnigl gehörte und seit 1935 ein Ortsteil von Salzburg ist.

Karl LACKENBAUER war seit 1. August 1935 Patient der Landesheilanstalt Salzburg. Er befand sich unter den 85 Pfleglingen, die am 21. Mai 1941 nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden.

Der Tod des 59-jährigen Mannes ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Seine verwitwete Frau und ihre Kinder überlebten die Terrorjahre und übersiedelten in eine Landgemeinde.

1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 14.11.2016 in Salzburg, Erzherzog-Eugen-Straße 24

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