Johanna STANDL, geboren am 12. Juni 1887 in Heiligenstatt, Ortsteil der Gemeinde Lengau im Innviertel, und katholisch getauft, arbeitete seit 1926 als Hausmädchen und Köchin in der Stadt Salzburg.

Die ledige Frau wohnte zumeist bei ihren Dienstgebern, zuletzt wenige Tage im »Dienstmädchenheim Marianum«, Griesgasse 8.

Johanna STANDL war seit Februar 1934 Patientin der Landesheilanstalt Salzburg und zählte zu den 85 Pfleglingen, die am 21. Mai 1941 nach Hartheim deportiert und ermordet wurden.

Der Tod der 53-jährigen Frau ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Hinterbliebene sind hierorts nicht bekannt.

1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 21.07.2010 in Salzburg, Griesgasse 8

<p>HIER WOHNTE<br />
JOHANNA STANDL<br />
JG. 1887<br />
DEPORTIERT 1941<br />
SCHLOSS HARTHEIM<br />
ERMORDET 1941</p>
Foto: Gert Kerschbaumer

Alle Stolpersteine: Griesgasse 8