Johann REHRL, am 17. Mai 1874 Salzburg geboren und in der Pfarre St. Blasius getauft, war ein Sohn des Ehepaares Elisabeth und Peter Rehrl.

Die Familie wohnte im Haus Griesgasse 1, in dessen Nähe sich das städtische Schulhaus befand, wo der Vater als Heizer arbeitete. Johanns älterer Bruder Peter lebte bis 1932 in Maxglan. Mehr ist anhand des Melderegisters über Johanns Familie nicht zu erfahren.

Seit Juli 1919 war Johann REHRL Patient der Landesheilanstalt Salzburg. Er zählte zu den 82 Pfleglingen, die am 17. April 1941 nach Hartheim deportiert und ermordet wurden.

Der Tod des 66-jährigen Mannes ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 im Polizeimelderegister der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 26.09.2018 in Salzburg, Griesgasse 1

<p>HIER WOHNTE<br />
JOHANN REHRL<br />
JG. 1874<br />
DEPORTIERT 17.4.1941<br />
SCHLOSS HARTHEIM<br />
ERMORDET 1941</p>
Foto: Gert Kerschbaumer

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