Adalbert SYKYTA, geboren am 17. Jänner 1912 in Gmunden, war das jüngste von drei Kindern des katholischen Ehepaares Emma und Bedrich (Friedrich) Sykyta.

Adalberts Mutter stammte aus der Region Trentino, sein Vater aus Prag (Praha). Die Mutter und ihre drei Söhne Silvio, Friedrich und Adalbert lebten seit 1925 in Salzburg, seit 1936 im Stadtteil Josefiau, im Haus Membergerstraße 8, das im Eigentum der Mutter Emma Sykyta war.

Adalbert blieb ledig, war Verkäufer, Handelsangestellter. Er wurde unter dem NS-Regime gerichtlich entmündigt und am 26. Oktober 1939 in der Landesheilanstalt Salzburg aufgenommen. Er zählte zu den 85 Pfleglingen, die am 21. Mai 1941 nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden.

Der Tod des 29-jährigen Mannes ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Seine Eltern und beiden Brüder überstanden die Terrorjahre. Seine Mutter starb 80-jährig in Salzburg.

1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 15.11.2016 in Salzburg, Membergerstraße 8

<p>HIER WOHNTE<br />
ADALBERT SYKYTA<br />
JG. 1912<br />
DEPORTIERT 21.5.1941<br />
SCHLOSS HARTHEIM<br />
ERMORDET 1941</p>
Foto: Gert Kerschbaumer

Alle Stolpersteine: Membergerstraße 8