Herbert SCHWARZ, am 27. März 1918 in Itzling bei Salzburg geboren und katholisch getauft, war ein lediges Kind. Seine Mutter emigrierte 1922 in die USA.

Ihr Sohn Herbert lebte bei seinem Großvater, nach dessen Tod bei seiner Pflegemutter Sophie Schwarz in Itzling, das zur Gemeinde Gnigl gehörte und seit 1935 ein Ortsteil von Salzburg ist.

Herbert SCHWARZ, der keinen Beruf erlernen konnte, war seit November 1935 Patient der Landesheilanstalt Salzburg und zählte zu den 82 Pfleglingen, die am 17. April 1941 nach Hartheim deportiert und ermordet wurden.

Der Tod des 23-jährigen Mannes ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Herberts Pflegemutter überlebte die Terrorjahre und starb 73-jährig in Salzburg. Seine leibliche Mutter, die in die USA emigrierte und dort heiratete, starb 1989 in Florida.

1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 18.08.2016 in Salzburg, Itzlinger Hauptstraße 15

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