Stefanie MARESCH, geboren am 21. Dezember 1885 in Mühlau bei Innsbruck, war die jüngere Tochter des katholischen Ehepaares Rosa und Jakob Maresch, der in mehreren Orten der Monarchie Österreich-Ungarn als Forstinspektor und Lehrer tätig war.

Die Familie Maresch lebte seit dem Ende des Ersten Weltkrieges in Maxglan (seit 1935 ein Stadtteil von Salzburg). Die Eltern starben Anfang der 1930er Jahre.

Stefanie MARESCH, die ledig blieb, war Postbeamtin in Landgemeinden, seit 1932 in Maxglan und seit 1933 mehrmals in stationärer Behandlung.
Sie befand sich unter den 68 Pfleglingen, die am 16. April 1941 von der Landesheilanstalt in Salzburg nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden.

Der Tod der 55-jährigen Frau ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Ihre Schwester Olga, die Lehrerin war, starb 80-jährig in Salzburg.

1 »T-4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 14.07.2015 in Salzburg, Maxglaner Hauptstraße 26

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