Jan BLACH, geboren am 6. Jänner 1875 im Dorf Dziesnik, Kreis Wielun in Polen, war katholisch, verwitwet und Landarbeiter, einer von über 6000 »Fremdarbeitern«, die unter dem NS-Regime in der Stadt Salzburg Zwangsarbeit zu verrichten hatten, aber nur zum Teil in der Polizeimeldekartei aufscheinen.
Daraus lässt sich zumindest die Identität feststellen.

Jan BLACH war zunächst dem Arbeitslager Plain zugeteilt, das seit Kriegsbeginn und der Besetzung Polens existierte.

Seit 4. September 1944 arbeitete der mittlerweile 69-jährige Pole im Betrieb des Pferdehändlers Josef Noisternigg in Maxglan. Er war dort amtlich gemeldet, andernfalls würden wir von seiner Existenz nichts wissen.

Bekannt ist außerdem, dass Jan BLACH am 29. September 1944 an einer schweren Verletzung, Beckenquetschung, Oberarmfraktur et cetera, im Landeskrankenhaus starb.

Die Todesursache, Unfall oder Verbrechen, war im Fall eines Zwangsarbeiters offensichtlich nicht von Belang.
Es gab keine polizeiliche Ermittlung, kein Einzelfall.

Quelle

  • Stadtarchiv Salzburg
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 19.04.2013 in Salzburg, Innsbrucker Bundesstraße 57

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