Georg Max PRECHTL, geboren am 2. September 1893 in Julbach, Bayern, war katholisch, verheiratet und hatte eine Tochter und zwei Söhne. Er war von Beruf Schlosser, dann Werkmeister.

Die Familie lebte seit 1919 in der Gemeinde Gnigl (seit 1935 ein Stadtteil von Salzburg) und wohnte im Haus Schillinghofstraße 9. Seine Tochter Maximiliane starb 10-jährig im Jahr 1930 an Diphtherie.

Der Familienvater Georg PRECHTL, seit 9. Juni 1937 Patient der Landesheilanstalt Salzburg, befand sich unter den 82 Pfleglingen, die am 17. April 1941 nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden.

Der Tod des 47-jährigen Mannes ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Die Witwe Johanna PRECHTL und ihre beiden Söhne Wilhelm und Georg Max sind nach der Befreiung Salzburgs weggezogen.

1 »T-4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 13.07.2015 in Salzburg, Schillinghofstraße 9

<p>HIER WOHNTE<br />
GEORG MAX PRECHTL<br />
JG. 1893<br />
DEPORTIERT 17.4.1941<br />
SCHLOSS HARTHEIM<br />
ERMORDET 1941</p>
Foto: Gert Kerschbaumer

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