Otto GRIESBERGER, am 3. Februar 1905 in Salzburg geboren, katholisch getauft, war der jüngere Sohn des Ehepaares Aloisia, geborene Balde, und Josef Griesberger, prominenter Realitätenbesitzer in Salzburg (Hotel Stein und Villa am Giselakai).
Sein Sohn Otto hinterließ hingegen wenige Lebensspuren in Salzburg: Er blieb ledig, war Musiker, Pianist, wohnte längere Zeit in der Getreidegasse und zuletzt in der Linzer Gasse.
Im Kriegsjahr 1943 wurde Otto GRIESBERGER 38-jährig zum Dienst in der deutschen Wehrmacht verpflichtet und als Krankenträger für »fronttauglich« befunden. Er kam aber nicht an die Front, sondern in eine psychiatrische Klinik in Innsbruck, wo er 38-jährig am 1. Juli 1943 Suizid beging – in den Tod getrieben wurde.
Bemerkenswert ist noch, dass sein älterer Bruder Max im Juli 1943 von einem Kriegsgericht in Salzburg wegen »Wehrkraftzersetzung« zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde, die nationalsozialistischen Terror-Jahre allerdings überstehen konnte.
Otto GRIESBERGER ist jedoch eines unter vielen Opfern, die weder in der 1991 publizierten Dokumentation Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934-1945 noch in der digitalen Datenbank des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes aufscheinen.
Quellen
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- Stadt- und Landesarchiv Salzburg: Melderegister, Heimatmatrik
- Archiv der Erzdiözese Salzburg: Matrikenbücher und Militärmatriken
- Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934-1945, Band I, Wien 1991, S. 579f. (Max Griesberger)
Stolperstein
verlegt am in Salzburg, Linzer Gasse 27