Karl MAYER, am 23. Oktober 1903 in Grödig bei Salzburg geboren und katholisch getauft, war der Sohn einer Hilfsarbeiterin, die ledig war und keinen festen Wohnsitz hatte.

Karl MAYER hinterließ wenige Lebensspuren: Er war Arbeiter in Salzburg, heiratete im Kriegsjahr 1941 und bekam einen Sohn. Die Familie wohnte im Stadtteil Riedenburg.

Unbekannt ist, wann Karl MAYER zum Dienst in der deutschen Wehrmacht verpflichtet wurde und wo er stationiert war.

Bekannt ist lediglich die formelle Meldung des Stellvertretenden General-Kommandos XVIII (Salzburg) über den Selbstmord des »Schützen« Karl MAYER am 19. Juni 1944 – »in Sinnesverwirrung«.

Der 40-jähriger Wehrmachtssoldat, der eine Familie hatte, wurde in den Tod getrieben.

Zu beachten ist, dass Hinterbliebene von Wehrmachtsangehörigen, die Suizid begingen und auf diese Weise den Kriegsdienst verweigerten, im befreiten Österreich keinen Anspruch auf Opferfürsorge hatten.

Karl MAYER ist eines unter vielen Terror-Opfern, die weder in der 1991 publizierten Dokumentation Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934-1945 noch in der digitalen Datenbank des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes aufscheinen.

Quellen

  • Stadt- und Landesarchiv Salzburg: Melderegister/li>
  • Archiv der Erzdiözese Salzburg: Matrikenbücher und Militärmatriken
  • Stellv. General-Kommando Wehrkreis XVIII (Salzburg): Meldung an die Wehrmachtsauskunftsstelle in Berlin
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am in Salzburg, Göllstraße 7

<p>HIER WOHNTE<br />
KARL MAYER<br />
JG. 1903<br />
KRIEGSDIENST VERWEIGERT<br />
ERSCHOSSEN 19.6.1944<br />
SALZBURG</p>
Kriegsgericht Wehrkreis-Kommando XVIII (Salzburg):
Meldung an Wehrmachtsauskunftsstelle Berlin

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