Roman HOFBAUER, geboren am 17. Mai 1894 in Hainfeld, Bezirk Lilienfeld in Niederösterreich, war der jüngere von zwei Söhnen des katholischen Ehepaares Theresia und Alois Hofbauer.

Die Familie war nach österreichischem Recht in Salzburg heimatberechtigt und wohnte im Stadtteil Riedenburg. Romans Vater war Eisenbahner, Zugführer der ÖBB.
Sein älterer Bruder Leopold war verheiratet und von Beruf Lehrer. Er starb bereits 34-jährig und seine Mutter Theresia starb im Jahr 1933.

Roman HOFBAUER blieb ledig und arbeitete im Büro. Er war in den 1920er Jahren schon mehrmals in stationärer Behandlung und seit Juli 1932 Patient der Landesheilanstalt.

Er befand sich unter den 82 Pfleglingen, die am 17. April 1941 nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden. Der Tod des 46-jährigen Mannes ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Sein verwitweter Vater, der zu seinen Lebzeiten beide Söhne verlor, starb 85-jährig im Jahr 1951 in Salzburg.

1 »T-4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 18.08.2016 in Salzburg, Moosstraße 14

<p>HIER WOHNTE<br />
ROMAN HOFBAUER<br />
JG. 1894<br />
DEPORTIERT 17.4.1941<br />
SCHLOSS HARTHEIM<br />
ERMORDET 1941</p>
Foto: Gert Kerschbaumer

Alle Stolpersteine: Moosstraße 14